Vegane Malai Kofta mit cremiger Mandel-Sosse

Traditionelle Malai Kofta aus Indien

was essen wir denn da überhaupt und woher stammt es? Das ist eine gute Frage, deshalb hier mal ein paar wichtige Eckdaten zu unserem heutigen Gericht.

Malai Kofta kamen ursprünglich von den Moguln nach Indien. Die Eroberer aus Persien bereicherten die Inder im 12. Jahrhundert mit den köstlichen Bällchen. Seither gilt die Rezeptur als traditionelle Vorspeise. Zusammengesetzt aus Malai – Sahne und Kofta – Bällchen. Spannend – oder?

Bestandteile

Indische Köche teilen die eigentlich sehr aufwendige Zubereitungsweise in drei Phasen ein. Die Bällchen – die Sosse – die Garnierung. Während die Bällchen in unzähligen Variationen serviert werden, bleibt die Sosse meist dieselbe.

Die Bällchen

Sie bestehen traditionell aus einem hausgemachten Frischkäse, welcher Paneer genannt wird. Hier wird Milch aufgekocht, die mithilfe von Zitronensaft gerinnt. Dieser wird entweder als Füllung zugegeben oder unter die gestampften Kartoffeln gehoben. Des Weiteren werden sie fast immer in Butterschmalz frittiert. Am Ende gibt es aber tatsächlich unzählige Arten der Zubereitung, der eine Koch gibt getrocknete Früchte wie Rosinen hinzu, reichert die Bällchen mit Cashews an und der andere Koch verwendet Spinat und hebt ihn unter die Kofta-Mischung.

Die Sosse

Eine Kombination aus Sahne, passierten Tomaten und Joghurt bilden traditionell die Grundlage der mega cremigen, reichhaltigen Sosse. Weitere Zutaten wie Nelken, Zimt, Bockshornklee und natürlich Garam Masala runden das Ganze ab.

Das Rezept von Veganmum…

Warum mischt sich denn da jetzt so ein dahergekommener Foodie in diese grandiose Zusammensetzung indischer Kochkunst ein? Das ist eine gute Frage und für eine Sekunde fühle ich mich auch ein wenig schlecht. Erledigt sich dann aber mit der Antwort. Denn Malai Kofta ist einfach ein relativ schwierig-zubereitetes Gericht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass wir hier in Deutschland nicht in jedem Supermarkt alle Gewürze zur Hand haben. Damit aber auch Anfänger und Liebhaber der multikulturellen Küche ein wenig Freude an dieser Köstlichkeit haben können, entschied ich mich euch eine einfache, schnellere Variante zur Verfügung zustellen.

Der Unterschied zum Klassiker…

1. . . . ist in erster Linie, dass ich mich gegen die aufwendige Zubereitung von Paneer entschieden habe. Dafür benutzen wir Tofu, welcher sich ähnlich seidig unter die Kartoffel-Mischung mengt.

2. . . . in zweiter Linie verzichte ich auf das Frittieren der Bällchen in Butterschmalz, der Einfachheit halber backen wir diese kurzerhand im Backofen und vermeiden so vorteilhafterweise auch herumspritzendes Fett im Bereich des Herdes.

3. . . . ebenfalls habe ich auf ein paar Gewürze verzichtet, die in der deutschen Küche nicht allzu oft Platz finden

Wer sich auf dieses kleine Experiment einlassen möchte und dem Ganzen eine Chance geben will, darf jetzt gern weiterlesen oder direkt zum Rezept springen.

Die Zutaten für die Kofta:

  • Kartoffeln, geschält und gekocht
  • Natur Tofu, in den Händen zerbröselt
  • Maisstärke
  • Koriander Samen oder gemahlen
  • Limettensaft
  • Garam Masala Gewürzmischung
  •  Salz
  • Kümmel Saat oder gemahlen
  • frischer Koriander, gehackt

Die Zutaten für die Mandel-Sosse:

  • rote Zwiebel, gehackt
  •  vegane Butter
  • Knoblauchzehen, gehakt
  • Ingwer, geraspelt 
  • Koriander, gemahlen
  • Garam Masala
  • Kurkuma
  • Kardamom, gemahlen
  • Zimtstange
  • Agavendicksaft
  • Salz 
  • Hafersahne
  • Mandelstifte
  • gehackte Tomaten
  • Wasser
  • Kokosmilch

Die Zubereitung der Kofta

Für die Zubereitung der Bällchen gibt es eine Kleinigkeit zu beachten. Damit sie gut zusammenhalten und in Konsistenz und Geschmack funktionieren, müsst ihr euch beim Kneten auf eine kleine Sauerei einlassen. Denn nachdem die Kartoffeln herkömmlich gestampft werden, müssen eure Hände ans Werk. Da wir Tofu zerbröseln und dieser leicht körnig bleibt, muss der gesamte Zutaten-Coctail für die Kofta, geknetet werden. Aber so richtig, schön gründlich. Hierzu einfach die Masse in euren Händen zerdrücken und verkneten, bis sie gleichmässig zusammenklebt. Nun kann geformt werden. Aus unten angegebenem Rezept solltet ihr locker 14 Bällchen formen können.

Das Backen der Kofta

Wichtig ist, den Backofen ausreichend auf 200°C vorzuheizen. Und, ebenfalls wichtig – die Bällchen mit etwas Öl zu bepinseln. Während der Backzeit von 35 bis 40 Min müssen sie einmal gewendet werden. Sie werden höchstwahrscheinlich etwas zusammenfallen. Ihr könnt sie aber beim Wenden wieder etwas in Form bringen, wenn das Auge bei euch mit isst. Anschliessend einmal abkühlen lassen, wir wollen nämlich, dass sie etwas fester werden, bevor sie in die Mandel-Sosse springen.

Die Zubereitung der Sosse

… ist tatsächlich mega simpel. Ihr erhitzt etwas vegane Butter in einem Wok oder einem tiefen Topf und bratet die Zwiebel, die Gewürze, Knofi, Ingwer, Mandelsplitter und eine Zimtstange scharf an. Giesst Kokosmilch, gehackte Tomaten (Dose), Sojasahne und etwas Wasser auf und köchelt das ganze 20 Min (auf kleiner Flamme). Je nach Geschmack könnt ihr einen kleinen Schuss Agavendicksaft oder Ahornsirup hinzugeben. Ebenfalls optional und lecker ist, eine Portion veganen Käse unter die Sosse zu rühren. Mir genügt dieser als Topping. Schöner Übergang …

Das Topping

Herrlich – es gibt bekanntlich nichts Besseres als ein gelungenes Topping. Und auch bei heutigem Rezept könnt ihr euch austoben. Völlig ausrasten meine ich. Mögliche Toppings sind:

– Mandelsplitter,

– Mandelplättchen,

– frischer Koriander,

– veganer Streukäse,

oder, oder, oder...


Vegane Malai Kofta mit cremiger Mandel-Sosse

Wenn ich beim Inder bin, bestelle ich eigentlich immer Malai Kofta. Diese köstlichen Kartoffelbällchen in einem cremigen Mandel-Sosse. Und damit die Zubereitung einfach gehalten wird, habe ich euch eine "Veganmum-Version"gezaubert. Nicht ganz traditionell, aber definitiv im Stil der klassischen Version. So kann auch der Anfänger sich ein wenig indisches Flair in die heimische Küche holen.

  • Hauptgericht
  • Indisch
14

Zutaten

  • 4 Portionen schwarzer Reis oder Basmati gekocht

Kofta

  • 1 kg Kartoffeln geschält und gekocht
  • 400 g Natur Tofu zerbröselt
  • 100 g Maisstärke
  • 1 Tl Koriander gemahlen
  • 1 Tl Kümmel gemahlen
  • 1 El Limettensaft
  • 2 Tl Garam Masala
  • 1 Bund frischer Koriander gehackt

Die Mandel-Sosse

  • 1 Stck rote Zwiebel gehackt
  • 80 g vegane Butter
  • 7 Stck Knoblauchzehen gehackt
  • 1 El Ingwer geraspelt
  • 1 El Koriander gemahlen
  • 2 El Garam Masala
  • 2 Tl Kurkuma
  • 1 Tl Kardamom gemahlen
  • 1 Stck Zimtstange
  • 1 Tl Agavendicksaft
  • 1 Prise Salz
  • 150 ml Sojasahne
  • 50 g Mandelsplitter
  • 400 g gehackte Tomaten Dose
  • 150 ml Wasser
  • 400 ml Kokosmilch

Topping

  • 50 g veganer Streukäse
  • 1 Bund frischer Koriander gehackt

Zubereitung

  1. 1.

    Heize den Backofen auf 200°C vor

  2. 2.

    Mit einem Mörser mahlst du den Koriander und Kümmel.  

  3. 3.

    Stampfe die Kartoffeln grob und hebe den Tofu, Limettensaft und alle restlichen Zutaten (für die Kofta) unter die Kartoffeln. Vermenge alles mit deinen Händen und presse die Masse dabei gründlich zusammen, damit sie sich verbindet.

  4. 4.

    Forme Bällchen, besprühe diese mit etwas Öl und backe sie (einmal wenden) insgesamt 30 Min. Lass sie abkühlen. Dies ist sehr wichtig, da sie an Festigkeit gewinnen und so in der Sosse zusammenhalten.

  5. 5.

    In einem Topf erhitzt du nun die vegane Butter und brätst die Zwiebel, Mandelstifte, Zimtstange den Knoblauch, Ingwer und die Gewürze für die Sosse scharf an.

  6. 6.

    Gib die Hafersahne, Kokosmilch, Wasser und gehackten Tomaten hinzu, köchle alles 20 Min (auf kleiner Flamme). Gib die abgekühlten Kofta in die Sosse und erhitze sie vor dem Servieren final.

Topping

  1. 1.

    Streue etwas veganen Streukäse in die Sosse und toppe alles mit etwas frischem Koriander


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Nadja

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